(15.07.2020) KMU waren 2019 in der Schweiz der Motor für Transaktionen im Bereich Mergers & Acquisitions (M&A). Laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte waren sie besonders bei den Geschäften ausserhalb der Schweizer Grenzen aktiv, die einen Anstieg um 4% verzeichneten.
Europa bleibt die bevorzugte Region für KMU, die eine M&A-Aktivität durchführen wollen, und Deutschland ist dabei mit 36% der Transaktionen am beliebtesten. Jedoch stellt Deloitte bei den inländischen Akquisitionen, also einem Kauf zwischen zwei Schweizer Akteuren, eine Abnahme um mehr als 15% fest.
Die Zahl der Übernahmen von Schweizer KMU durch ausländische Firmen hat innert Jahresfrist um 4% von 81 auf 84 Transaktionen zugenommen. Die Beteiligung von "Private Equitiy"-Fonds beim Kauf von Schweizer Unternehmen ist tendenziell rückläufig.
Über alle Unternehmensgrössen hinweg verringerten sich die M&A-Aktivitäten in der Schweiz zwischen 2018 und 2019 um 3,4%. Die Investoren verhielten sich hierzulande vorsichtiger. Die Übernahmen durch Schweizer Käufer, im In- und Ausland, gingen gegenüber 2018 um 8% auf 112 Transaktionen zurück. Das ist der tiefste Wert seit der Lancierung der Studie im Jahr 2013.
Die COVID-19-Krise dürfte die Verlangsamung der M&A-Aktivitäten 2020 noch verschärfen. Das Rezessionsrisiko in den wichtigsten Märkten der Welt, die internationalen Spannungen und das Abflauen der Wirtschaft im Allgemeinen werden sicher auch auf die Fusionen und Übernahmen in den kommenden zwölf Monaten einen Einfluss haben.
Letzte Änderung 15.07.2020