Kleine Atempause für Schweizer Wirtschaft im Oktober

Austausch von Visitenkarten zwischen zwei Personen, eine dritte Person ist am Telefon.

(18.11.2020) Die Schweizer Wirtschaft erfährt einen leichten Aufschwung. Der Geschäftslageindikator der Konjunkturforschungsstelle (KOF) kletterte zwischen September und Oktober um 12,4 Punkte nach oben. Das ist die erste spürbare Verbesserung seit April. Dennoch bleibt die Zukunft ungewiss.

Nach den Analysen der KOF war der Herbst ein Segen für die Schweizer Unternehmen, die über alle Branchen hinweg allmählich aus der Krise herauskommen. Diese Aufheiterung muss man jedoch relativieren: Mit Ausnahme des florierenden Detailhandels ist die Lage in allen untersuchten Wirtschaftszweigen aktuell schlechter als am Anfang dieses Jahres und im letzten Jahr.

Der Geschäftslageindikator für den Detailhandel befindet sich über seinem Vorkrisenniveau. Damit ist er der einzige Sektor, dem es heute besser geht als zum Jahresbeginn und im Oktober 2019. Am stärksten profitieren die Grossunternehmen von diesem Anstieg, während die Erholung in den kleinen und mittleren Unternehmen der Branche noch auf sich warten lässt.

Im Gastgewerbe bleibt die Lage trotz eines gewissen Fortschritts kritisch. Die Bergregionen durchlebten im Herbst eine positive Phase mit einem Buchungsniveau, das sogar mit dem der Vorjahre vergleichbar ist. In den grossen Städten, die weiterhin nur sehr wenige Gäste beherbergen, ist die Situation hingegen sehr schwierig.

Das Fortschreiten der Pandemie im Oktober und die Verschärfung der Massnahmen zu deren Eindämmung dürften die Unternehmen in den kommenden Wochen beeinträchtigen. Jedoch rechnen die Analysten der KOF nicht mit einem Zusammenbruch, wie er im Frühjahr zu beobachten war.


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Letzte Änderung 18.11.2020

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