Finanzchefs fürchten die langfristigen Effekte der Pandemie

Ein Mann stützt vor Erschöpfung den Kopf in die Hände.

(08.07.2020) Die COVID-19-Krise schlägt den Schweizer KMU extrem auf die Stimmung. Laut der jüngsten Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte für die Schweiz blicken 65% der 87 befragten Finanzchefs (CFO) pessimistisch auf die künftigen Perspektiven ihrer Firmen. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als im Frühjahr.

Die Pandemie könnte langfristige Folgen für die Wirtschaft haben. Mehr als die Hälfte der Finanzchefs (55%) fürchten, dass die Schweiz in eine lange Rezession ohne rasche Erholung geraten wird. Nur 21% der Befragten rechnen mit einer kurzen Rezession und 7% mit einer lang anhaltenden Wachstumsschwäche.

Laut einer Mehrheit der CFOs werden die Umsätze ihren Vorkrisenstand voraussichtlich nicht vor dem ersten Quartal 2021 erreichen. Vor diesem Hintergrund werden nur wenige Unternehmen ihre Ziele für Umsätze und Margen erreichen, die sie sich für 2020 gesetzt hatten.

COVID-19 ruft auch langfristige Folgerisiken für die globale Wirtschaft auf den Plan. Die Befragten machen sich besonders auf einen verstärkten Protektionismus und eine zunehmende "Glokalisierung" (Synthese aus Globalisierung und Lokalisierung) gefasst. Dennoch bleibt das Schreckgespenst einer zweiten Welle die grösste Sorge der Finanzchefs.

Eine mögliche Rückkehr der Epidemie und die damit einhergehenden Beschränkungen könnten viele Unternehmen in Schwierigkeiten bringen. Mehr als ein Drittel der Befragten (37%) glauben, dass ihre Firma neue Beschränkungen schlecht bewältigen könnte. Mehr als ein Viertel (28%) hält sich dagegen für gut gerüstet, um auch das zu überstehen.


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Letzte Änderung 08.07.2020

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