Die Schweizer Industrie leidet zum Jahresbeginn

Ein Mann prüft eine Palette mit Kartons in einem Lager.

(19.02.2020) Die Situation der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) verschlechtert sich. Der von der Bank Raiffeisen publizierte Index KMU PMI fiel zwischen Dezember und Januar um 2,1 auf 45 Punkte. Damit erreicht der Indikator seinen absoluten Tiefstand.

In den letzten sieben Monaten sank der KMU PMI von 53,3 auf 45 Punkte. Mit Ausnahme einer stabilen Phase zwischen August und September 2019 und einem deutlichen Plus zwischen Oktober und November 2019 folgte der Indikator einer kontinuierlichen Abwärtsbewegung. Der längere Verbleib unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten deutet auf eine Verschlechterung der Wirtschaftslage hin.

Im Januar waren sämtliche Subindikatoren, die den Index ausmachen, mit Ausnahme der stabil gebliebenen Einkaufslager rückläufig. Alle erreichen ihren niedrigsten Stand seit der Lancierung des Index im März 2018.

Die Lage der Auftragsbestände hat sich seit Ende 2019 erheblich verschlechtert. Hinzu kommt eine Verringerung der Lieferfristen, was von einer Unterauslastung der Produktionskapazitäten in der Schweizer Industrie zeugt. Angesichts dieser Feststellung sind die Experten von Raiffeisen pessimistisch, was einen möglichen Wiederaufschwung der Wirtschaft in naher Zukunft anbelangt.

Der Index KMU PMI bildet die Stimmung der Schweizer KMU ab, indem hierfür monatlich die Einkaufsmanager von 200 Industrieunternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten befragt werden. Für den Index werden verschiedene Subkomponenten zusammengefasst: der Auftragsbestand, die Produktion, die Beschäftigung, die Lieferfristen und die Einkaufslager.


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Letzte Änderung 19.02.2020

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