Das Coronavirus schadet dem Arbeitsmarkt

Ein Bauer auf seinem Feld.

(28.10.2020) Der Arbeitsmarkt hat die COVID-19-Pandemie mit voller Wucht zu spüren bekommen. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) sank die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit pro erwerbstätige Person im zweiten Quartal 2020 um knapp 10% innert Jahresfrist.

Über das gesamte zweite Quartal hinweg betrug die durchschnittliche Arbeitszeit einer erwerbstätigen Person 28,4 Stunden pro Woche und damit 9,5% weniger als im selben Zeitraum 2019. Bei den Vollzeitbeschäftigten erreichte sie eine Dauer von 35,2 Stunden (‑8,9% gegenüber 2019). Einen ähnlich drastischen Rückgang hatte es seit 2010 nicht mehr gegeben.

Frauen sind von der Senkung der wöchentlichen Arbeitszeit mit einem Minus von 11,3% stärker betroffen als Männer (-8,4%). Ausserdem gehören Selbstständigerwerbende und Personen mit kleinen Kindern zu den Kategorien, auf deren Arbeitszeit sich die Pandemie besonders deutlich auswirkte.

Der Rückgang der Arbeitszeit war in allen Bereichen der Wirtschaft mit Ausnahme des Sektors "Land- und Forstwirtschaft" (+0,1%) zu spüren. Wenig überraschend traf es die Branche "Gastgewerbe und Beherbergung" am härtesten, dort betrug der Rückgang der Arbeitszeit mehr als 50%. Anschliessend folgen die Branchen "Kunst, Unterhaltung, private Haushalte und sonstige Dienstleistungen" (-23%) sowie "Handel und Reparaturen" (-16,8%).

Insgesamt leistete knapp jeder zweite Arbeitnehmende (44,2%) zumindest gelegentlich Heimarbeit. Im zweiten Quartal 2019 belief sich dieser Anteil auf 29,2%. Den höchsten Anteil an Heimarbeit leistenden Arbeitnehmenden wiesen die Branchen "Information und Kommunikation" (87,3%) sowie "Erziehung und Unterricht" (78,6%) auf.


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Letzte Änderung 28.10.2020

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