Aufschwung in der Industrie lässt auf sich warten

Ein Mitarbeiter eines Industriebetriebs mit Helm und Schutzkleidung.

(19.08.2020) Der Wiederaufschwung bleibt für die kleinen und mittleren Industriebetriebe in der Schweiz schwierig. Der von der Bank Raiffeisen erstellte Index KMU PMI sank im Juli auf 49,7 Punkte und damit unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die KMU sind weiterhin pessimistisch.

Nachdem die Werte im Juni stiegen (+15,9 Punkte im Vergleich zum Mai), war der KMU PMI im Juli wieder rückläufig. Diese Situation ist auf das Sommerloch zurückzuführen, ein Phänomen, das für diese Jahreszeit normal ist, durch die Kumulation mit den Folgen der COVID-19-Pandemie nun aber verheerende Folgen für die Wirtschaft hat.

Das Produktionsvolumen konnte im Juli insgesamt erhöht werden (52,4 Punkte). Der starke Einbruch während des Höhepunkts der Pandemie hatte jedoch einen kräftigeren Aufschwung erwarten lassen. Die Einkaufslager nahmen ebenfalls eine positive Entwicklung (51,2 Punkte). Der Auftragsbestand verringerte sich hingegen gegenüber dem Vormonat und fiel unter die Wachstumsschwelle (48,8 Punkte), wodurch sich der herrschende Pessimismus verschärft.

Die meisten KMU bleiben im Hinblick auf die Zukunft skeptisch. Während sie normalerweise an eine Wiederbelebung am Ende der Sommerferien gewöhnt sind, rechnen nun viele Firmen mit einem schwierigen Herbst.

Der Raiffeisen KMU PMI beleuchtet die Stimmung der Schweizer KMU. Befragt werden die Einkaufsmanagerinnen und -manager von 200 Schweizer Industriebetrieben mit weniger als 250 Beschäftigten. Durch die Erhebung kann somit die Entwicklung der Schweizer Industrielandschaft monatsweise ausgewertet werden. Der Index setzt sich aus verschiedenen Subkomponenten zusammen: Auftragsbestand, Produktion, Beschäftigung, Lieferfristen und Einkaufslager.


Informationen

Letzte Änderung 19.08.2020

Zum Seitenanfang

News und nützliche Informationen für Gründer und Unternehmer
https://www.kmu.admin.ch/content/kmu/de/home/aktuell/news/2020/aufschwung-in-der-industrie-laesst-auf-sich-warten.html