Aufschwung der Schweizer Wirtschaft wird Zeit brauchen

Eine Schweizer-Franken-Münze liegt auf einem in rot und weiss abgebildeten Kursdiagramm.

(24.06.2020) Die Schweiz wird einige Zeit benötigen, um sich vom Coronavirus zu erholen. Die Organisation Economiesuisse rechnet für 2020 mit einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 5,4%. Gemäss diesen Schätzungen wird das Land vor 2022 nicht wieder zum Normalzustand zurückfinden.

Aus Sicht von Economiesuisse durchlebt die Schweiz eine der schwersten Wirtschaftskrisen ihrer Geschichte. Die Auswirkungen von COVID-19 sind mit der Ölkrise von 1975 vergleichbar, die das Land einen BIP-Verlust in Höhe von 6,7% kostete. Die gegenwärtige Situation scheint sogar schlimmer zu sein als diejenige nach der Finanzmarktkrise 2009. Allerdings fällt die Rezession in der Schweiz milder aus als anderswo.

Trotz einer Teilerholung im Sommer 2020 dürfte die Schweizer Wirtschaft mehrheitlich länger brauchen, um nach der Krise wieder in Schwung zu kommen. Die Exportindustrie und die auf das Ausland gerichteten Dienstleistungen werden voraussichtlich noch lange durch den verheerenden Zustand des Welthandels gebremst sein. Nur die Binnenwirtschaft, die durch die Aufhebung des Lockdown angekurbelt wird, dürfte das BIP stärken.

Zwischen den einzelnen Regionen bestehen enorme Schwankungen. Die Westschweiz und das Tessin werden wohl mehr Zeit benötigen als die Deutschschweiz, die bisher glimpflich davonkam.

Laut den Prognosen von Economiesuisse wird sich im Jahr 2021 ein Nachholeffekt einstellen, sodass ein hohes Wachstum von rund 4,1% erreicht werden kann. Trotz der im kommenden Jahr erwarteten Dynamik dürfte das BIP Ende 2021 jedoch unter dem Niveau von 2019 liegen.


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Letzte Änderung 24.06.2020

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