Stress bei Schweizer Erwerbstätigen nimmt zu

Ein erkennbar müder Mann hält sich den Kopf, während mehrere Personen mit Fragen zu ihm kommen.

(11.09.2019) In der Schweiz steigt die Zahl der gestressten Arbeitnehmenden immer weiter. Eine neue Veröffentlichung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt auf, dass sich im Jahr 2017 rund 21% der Erwerbstätigen sehr häufig unter Druck fühlten, während dies 2012 nur auf 18% zutraf.

Der zunehmende Stress kommt bei den unter 30-jährigen Erwerbstätigen besonders deutlich zum Ausdruck: 2012 litten nur 19% darunter, heute sind es schon 25%. Ebenso spürbar ist der Anstieg bei Personen, die im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten (von 18 auf 23%), unabhängig vom Geschlecht.

Was die psychosozialen Risiken angeht, war im Berichtsjahr die Hälfte der Erwerbstätigen mindestens drei von neun Risiken ausgesetzt. Dabei kann es sich um Stress handeln, aber auch zum Beispiel um Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, hohen Zeitdruck, geringen Gestaltungsspielraum oder fehlende Unterstützung seitens der Vorgesetzten und Kollegen sowie Diskriminierungen und Gewalt.

Diese Situationen, die mit Stress in Verbindung stehen, haben laut der Erhebung des BFS gesundheitliche Auswirkungen. Bei Arbeitnehmenden, die erklären, sie seien emotional erschöpft (49% der sehr stark gestressten Personen), führt dies zu einem erhöhten Burnout-Risiko.

Was die physischen Risiken angeht, bleibt der Anteil der Personen, auf die mindestens drei von neun Gefahren zutreffen, mit 45% konstant. Die vom BFS am häufigsten genannten Risiken sind das Arbeiten unter extremen Temperaturen, schmerzhafte oder ermüdende Körperhaltungen und das wiederholte Ausführen einseitiger Bewegungen. Das letztgenannte Risiko nahm bei Frauen zwischen 2012 und 2017 von 57% auf 61% zu. Allgemein sind es aber weiterhin eher Männer als Frauen, die einer Häufung von körperlichen Risiken ausgesetzt sind. Die jeweiligen Anteile betragen 48% respektive 42%.


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Letzte Änderung 11.09.2019

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