Schweizer Konjunktur vom weltweiten Wirtschaftsabschwung betroffen

Die chinesische und die US-Flagge über einem Frachthafen.

(06.11.2019) Sowohl die internationale Entwicklung wie auch die Signale, die von der Schweizer Wirtschaft selbst gesendet werden, schwächen die Konjunkturaussichten des Landes. Daher korrigiert die KOF ihre Wachstumsprognosen für 2019 von 1,6% auf 0,9% nach unten und die für 2020 werden nur noch mit 1,9% beziffert (gegenüber vormals 2,3%).

Das BIP wird sich voraussichtlich weniger günstig entwickeln, als noch im Frühjahr vorhergesagt wurde. Schuld sind die gedämpfte Konjunktur in der Eurozone und der schrumpfende Welthandel. Der Handelskrieg zwischen den USA und China spitzt sich zu und die USA drohen der Europäischen Union weiterhin mit Zöllen. Jede Verschärfung der Handelskonflikte stellt unbestreitbar ein Wirtschaftsrisiko dar, zum Beispiel die Aufwertung des Schweizer Franken, die von den Exportunternehmen gefürchtet wird.

Diese Aufwertung wird auch in Zukunft vielen Sektoren der Schweizer Wirtschaft wie dem Maschinenbau und der Elektro-und Metallindustrie schaden. Auch der Tourismus könnte unter dem starken Franken leiden. Der Tiefbau und der Wirtschaftsbau werden weiterhin eine gewisse Stabilität geniessen. Jedoch wird der Bau von Wohnungen künftig wahrscheinlich zurückgehen, und zwar obwohl die Zinssätze weiter sinken dürften. Der Transithandel, auf den 5% der Wertschöpfung in der Schweiz entfallen, sollte dagegen von dieser Wirtschaftslage profitieren.

Auf dem Arbeitsmarkt ist die Lage gut, insbesondere durch die gesunkene Arbeitslosigkeit. Allerdings ist die Auslastung der Kapazitäten in der Industrie nicht mehr so stark wie Ende 2018. Die KOF sieht daher einen moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen, deren Quote 2020 von 2,3 auf 2,5% und 2021 auf 2,6% klettern werde.


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Letzte Änderung 06.11.2019

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