(25.09.2019) Der Handelskrieg zwischen den USA und China und der allgemein zunehmende Protektionismus geben Anlass zur Sorge. Dennoch haben laut der KMU-Studie der Credit Suisse 2019 gerade einmal 30% der 560 befragten kleinen und mittleren Exportunternehmen in der Schweiz mit Problemen zu kämpfen.
Fast die Hälfte der befragten KMU beurteilt die Einführung von tarifären Massnahmen – Zollsätze und Abgaben – als Handelshemmnisse. Aus ihrer Sicht fallen jedoch andere nichttarifäre Elemente wie die Zunahme der aufwändigen Zollverfahren und die steigenden Anforderungen an Konformitäts- und Ursprungsnachweise noch stärker ins Gewicht. Für rund 40% von ihnen sind diese Vorschriften nur eine geringe Herausforderung und nur für 23% der Befragten hat sich die Situation in den letzten fünf Jahren verschlechtert.
Als deutlich grösseres Hemmnis sehen die Schweizer KMU das höhere Preisniveau ihres eigenen Angebots. Besonders die Fluktuationen im Zusammenhang mit dem starken Franken und dem Wechselkurs bereiten ihnen Sorgen.
Die grössten Handelsschwierigkeiten betreffen hauptsächlich die Märkte in den USA, China und Hongkong, wo mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen feststellen, dass sich die Lage verschärft. 60% von ihnen weisen zudem auf sehr grosse Hürden beim Export nach Russland und Brasilien hin.
Im Kampf gegen diese Handels- und Zollschranken halten 63% der KMU die Zusammenarbeit mit externen Partnern oder bestehenden Netzwerken in den jeweiligen Ländern immer noch für das wirksamste Mittel. Auch was den Abschluss von Freihandelsabkommen angeht, sind sie optimistisch: 60% stehen einem solchen Abkommen mit den USA sehr positiv gegenüber und meinen, dass sich die Sicherheit der Schweizer Exportunternehmen damit erhöhen würde.
Letzte Änderung 25.09.2019
