(09.10.2019) Die Schweizer Exporte verzeichneten im August ihr schlechtestes Ergebnis seit Januar. Laut der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) gingen die Ausfuhren der Unternehmen saisonbereinigt um 4,3% gegenüber dem Vormonat zurück und beliefen sich somit auf CHF 19 Milliarden.
Für den Berichtsmonat wiesen alle wichtigen Märkte rote Zahlen auf. Besonders betroffen waren die Exporte von chemisch-pharmazeutischen Produkten, die um 5% einbrachen. Der Maschinen- und Elektroniksektor, eine wichtige Triebfeder der Schweizer Exporte, verzeichnet ebenfalls seit Beginn des Jahres einen Rückgang, der sich in den letzten Monaten noch verschärfte. Im August betrug das Minus 5,1%. Die Erzeugnisse der Uhrenindustrie und die Präzisionsinstrumente waren dagegen auf den ausländischen Märkten weiterhin sehr gefragt.
Der Blick auf die Exportdestinationen zeigt rückläufige Entwicklungen auf allen drei grossen Märkten: Europa (-6,5%), Nordamerika (-1,9%) und Asien (-1,8%). Das Minus auf dem Alten Kontinent ist vor allem auf stark geschrumpfte Exporte nach Deutschland (-14%) zurückzuführen. China wiederum bleibt an Waren aus der Schweiz sehr interessiert und verbucht ein Plus von 10%.
Die Importe legten ihrerseits um 3,4% zu, sodass die Handelsbilanz der Schweiz einen Überschuss von CHF 1,2 Milliarden aufweist. Die Sparte Bijouterie und Juwelierwaren kam auf ein beachtliches Wachstum (CHF 307 Millionen), womit sie beinahe zur Hälfte für den Gesamtanstieg verantwortlich war. Die Schweizer Nachfrage nach chemisch-pharmazeutischen Produkten konnte ebenfalls einen kräftigen Aufschwung verbuchen, mit einem Importvolumen von CHF 107 Millionen.
Die negativen Entwicklungen der letzten Monate festigen sich im Hinblick auf die Importe von Metallen (-3%) sowie in der Warengruppe Maschinen und Elektronik (-1,9%). Die Einfuhren von Waren aus China erreichten einen neuen Rekord mit einem Anstieg um CHF 107 Millionen gegenüber dem Vormonat.
Letzte Änderung 09.10.2019
