(05.06.2019) Die Konjunktur der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) wird in diesem Jahr voraussichtlich stagnieren. Für das erste Quartal 2019 signalisiert der Branchendachverband einen Auftragseinbruch um 5,1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Zudem verkündet die Branche, dass ihre Umsätze zwischen diesen beiden Zeiträumen leicht um 1,1% gesunken sind. Von diesem ersten Rückgang seit neun Quartalen sind die Grossunternehmen stärker betroffen als die KMU. Trotz der Abnahme bleibt die Aktivität der Branche relativ stabil auf einem angemessenen Niveau. Denn der Vergleichszeitraum, also die ersten drei Monate des Jahres 2018, war eine Zeit, in der die MEM-Industrie besonders florierte.
An der Kapazitätsauslastung der in diesem Sektor tätigen Unternehmen lässt sich die Verlangsamung ebenfalls ablesen. Laut den von der Konjunkturforschungsstelle KOF erhobenen Daten sank sie von 91,6% im letzten Quartal 2018 auf derzeit 89,3%. Trotz dieses Rückgangs bleibt die Auslastung über dem Durchschnitt der letzten Jahre, der bei 86,4% liegt.
Ein Exportrückgang geht mit diesen Ergebnissen nicht einher. Der Vergleich der beiden Berichtszeiträume ergibt für die ausländischen Umsätze sogar ein Plus von 0,9%. Diese beliefen sich für das erste Quartal 2019 somit auf CHF 17,2 Milliarden. Der Blick auf die Märkte zeigt einen Aufschwung für die USA (+6.4%) und die Europäische Union (+0,5%) an, während die Ausfuhren nach Asien leicht abnahmen (-0,6%).
Zu ihren Perspektiven für das kommende Jahr äussern sich die Akteure der Branche eher verhalten. Nur 26% erwarten eine Zunahme ihrer Aufträge aus dem Ausland. Das sind 22 Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr. Knapp die Hälfte rechnet mit einer Stagnation der Aufträge und ein Viertel mit einem Rückgang. Der bevorstehende Brexit und der Verschuldungsgrad einiger europäischer Staaten zählen zu den Gründen für diesen Stillstand.
Letzte Änderung 05.06.2019
