(02.10.2019) Die KMU sehen sich mit vielen Unsicherheiten konfrontiert und sind über ihre Lage beunruhigt, besonders in der Industrie. Zwischen April und Juli 2019 sank das UBS Barometer für die kleinen und mittleren Unternehmen von 1,15 auf 1,05 Punkte.
Die Sorgen haben viele verschiedene Gründe. Die wirtschaftlichen und politischen Risiken in Verbindung mit dem Handelskrieg zwischen China und den USA und mit der Möglichkeit eines No-Deal-Brexit sowie die abflauende Weltkonjunktur trüben den Optimismus der KMU.
Besonders düster sind die Prognosen für die Industrie. In diesem Sektor senden alle Indikatoren negative Signale. Die Auftragseingänge sind stark geschrumpft und auch die Erträge des letzten Quartals und die Preiserwartungen haben sich verschlechtert. Ähnlich sieht es im Grosshandel aus, wo die KMU einer negativen Entwicklung gegenüberstehen.
Es gibt jedoch auch einige Branchen, in denen es aufwärts geht. Im Baugewerbe sind zwar leicht rückläufige Erträge in den letzten drei Monaten und ein möglicher Preisabfall zu beobachten, doch die Nachfrage bleibt hoch und stützt das Barometer.
Auch der tertiäre Sektor ist zuversichtlich. Laut UBS sind die KMU im Dienstleistungsbereich zufrieden, da sich die Nachfrage verbessert hat und die Geschäftslage günstig ist. Bei den Preisen werden ebenfalls schöne Aussichten vermeldet. Ähnlich verhält es sich mit den Architektur- und Ingenieurbüros, die im Hinblick auf ihre Erträge besonders optimistisch sind. Auch der Tourismus hatte nicht unter dem starken Franken zu leiden, sondern im Gegenteil im Berichtszeitraum steigende Zahlen zu verbuchen.
Im Detailhandel sind die Ergebnisse hingegen durchwachsen. Die KMU zeigen sich beruhigt, müssen aber mit dem Druck auf die Preise und die Margen sowie mit der Aufwertung des Schweizer Franken zurechtkommen.
Letzte Änderung 02.10.2019
