(13.11.2019) Noch nie haben europäische Start-ups, also Unternehmen, die jünger als 10 Jahre sind, so viel Geld bekommen wie heute. Laut einer Studie der Wirtschaftsberatung EY stieg der Gesamtwert der Finanzierungen im letzten Halbjahr um 62% auf EUR 16,9 Milliarden.
Die Schweiz, die EUR 592 Millionen an Risikokapital verzeichnet, ist im Aufwind und schwingt sich damit auf den fünften Platz des europäischen Rankings, nach Grossbritannien, Frankreich, Deutschland und Schweden. Basel zeigt sich mit einem Investitionsvolumen von EUR 203 Millionen von allen Schweizer Städten am dynamischsten. Im europäischen Vergleich kommt die Stadt auf Platz acht, hinter Cambridge.
Zürich konnte EUR 117 Millionen für seine Start-ups einwerben (europaweit Platz 16), während die Jungunternehmen in Lausanne EUR 97 Millionen erhielten. In London, Paris und Berlin werden die meisten Investitionen getätigt.
Auf die Schweiz bezogen, wurden im ersten Halbjahr 2019 insgesamt 150 Finanztransaktionen durchgeführt und damit 30 mehr als im ersten Halbjahr 2018. Die grösste verzeichnete Arvelle Therapeutics mit CHF 169 Millionen (EUR 159 Millionen). Auf europäischer Ebene wurden die grössten Investitionssummen (EUR 1,1 Milliarden) von dem britischen Start-up Oneweb eingeholt, einem Technologie-Unternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, die ganze Welt überall mit dem Internet zu verbinden, sowie von dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt (EUR 885 Millionen).
Die Zahl der Transaktionen, bei denen 100 Millionen Euro oder mehr gezahlt wurden, hat sich in Europa von zwölf auf 16 mehr als verdoppelt. Es werden auch zunehmend kleine Märkte davon erreicht, wie die Schweiz, die einen Anstieg um 25% verzeichnete. Die Zahl der Finanzierungsrunden hat sich auch zum Beispiel in Schweden (+19%) und Ungarn (+22%) deutlich erhöht.
Letzte Änderung 13.11.2019
