(09.01.2019) Der Fachkräftemangel im Land spitzt sich zu, vor allem im Ingenieurwesen sowie in den Bereichen Technik und Informatik. Laut den Ergebnissen der letzten Erhebung der Adecco Gruppe Schweiz vergrösserte sich der allgemeine Personalmangel 2018 im Vergleich zu 2017 um 8%.
Im Bereich Management und Organisation erhöhten sich die Probleme im Zusammenhang mit Rekrutierung und Personalmangel innert Jahresfrist sogar um 25%. Für die Berufe in den Bereichen Technik und Naturwissenschaften (+9%) sowie Informatik (+8%) lassen sich ebenfalls immer schwerer geeignete Fachkräfte für die offenen Stellen finden. Ohne dass er sich erhöht hätte, trifft der Fachkräftemangel weiterhin die Berufe des Finanzwesens, des Treuhandwesens und des Gesundheitswesens.
Um den Personalmangel kurzfristig zu beheben, bieten diese Branchen hohe Löhne und rekrutieren im Ausland. Längerfristig raten die Experten der Studie den Geschäftsführern aus diesen Branchen, die Grund- und Weiterbildung zu fördern.
In den Berufen des Gastgewerbes, der persönlichen Dienstleistungen und des Baugewerbes gibt es dagegen ein Überangebot an verfügbaren Arbeitskräften. In einigen dieser Branchen liegt die Arbeitslosenquote sogar bei über 8%. Im Bereich Textilverarbeitung, Druck und Lager werden die Arbeitsplätze zudem durch Automatisierung und Auslagerung bedroht.
Die Studie der Adecco Gruppe Schweiz zeigt auch einige regionale Unterschiede auf. Während das Ingenieurwesen schweizweit auf Platz eins der Branchen mit Arbeitskräftemangel liegt, sind in den Deutschschweizer Kantonen die Berufe im Treuhandwesen am stärksten von Problemen bei der Rekrutierung betroffen und in den übrigen Kantonen die technischen Berufe.
Letzte Änderung 09.01.2019