(22.05.19) Die Erwerbsquote auf dem Schweizer Arbeitsmarkt ist noch weiter gestiegen. In seiner jüngsten Studie zur Erwerbsbevölkerung zeigt das Bundesamt für Statistik (BFS), dass 84,2% der 15- bis 64-Jährigen 2018 am Arbeitsmarkt teilnahmen, was einem Anstieg um 2,9 Punkte seit 2010 entspricht.
Dieser Wert ist besser als diejenigen im übrigen Europa, wo die durchschnittliche Erwerbsquote 2017 bei 73,3% lag. Lediglich in Island ist die Quote noch höher als in der Schweiz. Dort sind 88,7% der Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren auf dem Arbeitsmarkt aktiv.
Die Studie des BFS zeigt zudem, dass Teilzeitarbeit in der Schweiz weiterhin sehr verbreitet ist. 2018 arbeiteten 35% aller Erwerbstätigen weniger als 100%. Dieser Anteil ist nur in den Niederlanden höher, wo nur rund die Hälfte in Vollzeit beschäftigt ist. Beide Ergebnisse liegen deutlich über dem europäischen Durchschnitt der Teilzeitbeschäftigung, der bei 19,4% liegt.
Die Unterschiede zwischen den Erwerbsquoten von Männern (88,5%) und Frauen (79,9%) im Alter von 15 bis 64 Jahren bleiben auffällig, gingen jedoch zwischen 2010 und 2018 um 3,3 Punkte zurück. Zum Vergleich: In der Europäischen Union beträgt die Quote bei den Frauen 67,8% und bei den Männern 78,9%.
Für den Referenzzeitraum vermeldet das BFS auch einen deutlichen Anstieg der Erwerbsquote von Frauen mit Kindern unter vier Jahren. Bei diesen 25- bis 54-jährigen Erwerbstätigen erhöhte sie sich zwischen 2010 und 2018 von 67,4% auf 75,7% und sie steigt umso mehr, je älter die Kinder werden. Eine Veränderung ist auch bei den Männern zu beobachten, die immer häufiger in Teilzeit gehen, vor allem diejenigen, die Väter von Kleinkindern sind.
Es sind jedoch überwiegend die Frauen, die ihren Arbeitsumfang reduzieren oder den Job wechseln, um sich um ihre Familie kümmern zu können. Die Väter passen eher ihre Arbeitszeiten an, damit sie mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können.
Letzte Änderung 22.05.2019
