(18.09.2019) Die Zeichen für den Schweizer Arbeitsmarkt stehen auf grün. Im August lag der Beschäftigungsindikator der Konjunkturforschungsstelle KOF bei 5 Punkten und damit über den meisten in den letzten Jahren verzeichneten Werten.
Während er in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 gefallen war (4,4 Punkte) ist der KOF-Indikator nun zum zweiten Mal in Folge wieder in Form. Zwischen April und Juni wies er 5,6 Punkte auf (von der KOF korrigierter Wert) und zwischen Juli und September 5,0 Punkte.
Die kurzfristigen Aussichten sind günstig. Laut den verschiedenen Konjunkturumfragen der KOF werden die meisten Unternehmen in binnenmarktorientierten Branchen in den kommenden Monaten ihren Personalbestand erhöhen. Der Aufwärtstrend ist also grösstenteils auf die gute Binnenkonjunktur zurückzuführen.
Wenn man die verschiedenen Branchen betrachtet, beruht diese positive Arbeitsmarkttendenz vor allem auf dem Baugewerbe, den Informations- und Kommunikationstechnologien, dem Verkehrswesen, dem Immobiliensektor, der Verwaltung sowie der Unternehmensführung. Auch die Finanz- und Versicherungsdienstleister legen bei ihren Planungen Optimismus an den Tag. Erfreulich ist ferner die Entwicklung des Indikators für die Hotellerie, was von einem erfolgreichen Sommer im Tourismus zeugt.
In der Industrie ist dagegen eher von einem Abbau von Arbeitsplätzen die Rede, weshalb der Indikator weiter nach unten klettert. Dies ist hauptsächlich einem Rückgang der ausländischen Nachfrage geschuldet, einem Symptom der abflauenden Weltwirtschaft.
Im Rahmen ihrer Konjunkturumfragen befragt die KOF privatwirtschaftliche Unternehmen in der Schweiz hinsichtlich ihrer Einschätzung zum aktuellen Personalbestand und zu ihrer Absicht, diesen in den nächsten drei Monaten zu verändern. Damit geben die Informationen Aufschluss über die Tendenzen des Schweizer Arbeitsmarktes.
Letzte Änderung 18.09.2019
