(06.03.2019) In den Unternehmen herrscht nahezu einhelliger Optimismus. 96% von ihnen beurteilen das Geschäftsklima als günstig und blicken zuversichtlich in die Zukunft, wie sich aus dem Barometer 2019 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY ergibt. Das ist das beste Ergebnis seit 10 Jahren.
In den kommenden sechs Monaten gehen 60% der 707 im Rahmen der Studie befragten Unternehmen von einer positiven Entwicklung ihres Umsatzes im Vergleich zu 2018 aus. Sie rechnen mit einem Wachstum von 2,1%, was dem höchsten Wert seit 2013 entspricht. Dieser Optimismus führt dazu, dass ein Viertel der Unternehmen Investitionen plant und ein Fünftel Neueinstellungen beabsichtigt.
Jedoch ist der Optimismus nicht in allen Wirtschaftszweigen gleich stark ausgeprägt. Zuversichtlich sind vor allem die Firmen in den Bereichen Bau, Energie und Life Sciences, die einen Ausbau ihrer Aktivität erwarten. Bei den Handelsfirmen macht sich hingegen mehr Skepsis bemerkbar. Das Barometer zeigt auch einen kleinen regionalen Unterschied an: Die Zuversicht ist in der Westschweiz und der Deutschschweiz höher als im Tessin.
In diesem insgesamt positiven Klima bleiben die schwankenden Rohstoffpreise, der Fachkräftemangel und die abflauende Konjunktur in der Schweiz Themen, die den Unternehmen Sorge bereiten. Bei der Suche nach Lösungen betont die Hälfte von ihnen, wie wichtig der Zugang zum europäischen Markt ist, vor allem für die Personalrekrutierung.
Ein Drittel der Firmen erklärt sich auch mit der Standortpolitik der Schweiz zufrieden. Allerdings könnten Steuerentlastungen und Bürokratieabbau ihrer Meinung nach die mittelständischen Firmen stärken.
Das EY-Unternehmensbarometer gibt es seit 2008. Für ihre Umfrage bei KMU und Grossunternehmen mit Sitz in der Schweiz, die zwischen Dezember 2018 und Januar 2019 durchgeführt wurde, hat die Wirtschaftsberatung ein unabhängiges Marktforschungsinstitut beauftragt.
Letzte Änderung 06.03.2019
