(20.02.2019) Die Exportperspektiven der Schweizer KMU bleiben erfreulich. Für das laufende Quartal rechnen 56% von ihnen mit einer Ausweitung ihrer Geschäfte im Ausland, wie aus einer Umfrage von Switzerland Global Enterprise (S-GE) und Credit Suisse hervorgeht.
Innerhalb dieser optimistischen Gruppe hoffen zwei von fünf Unternehmen auf einen Exportanstieg zwischen 1 und 10% und rund 6% ziehen sogar in Betracht, ein Plus von 25% oder mehr zu erreichen. Aufseiten der Pessimisten stehen 32%, die von einer Stagnation ihrer Exporte ausgehen, und 12%, die sogar einen Rückgang erwarten.
Wie schon im Vorjahr bleibt Deutschland der attraktivste Markt: 83% der befragten KMU planen, in den kommenden sechs Monaten ihre Waren und Dienstleistungen dorthin auszuführen. Auf den nächsten Plätzen folgen Frankreich (70%), die USA (61%), Österreich, Italien (je 58%), Skandinavien und China (je 53%).
In diesem Jahr dürfte "Swiss made" in Asien besonders gefragt sein. Von den fünfzehn Exportdestinationen, die für Schweizer KMU besonders vielversprechend sind, sind die ersten sechs asiatische Länder. An der Spitze des Rankings stehen der indische, der philippinische und der chinesische Markt, die voraussichtlich um 7,2% respektive 6,5% und 6,2% wachsen werden. In Europa ist Polen (+3,6%, Platz 7) der Markt mit den höchsten Wachstumsprognosen.
Nach den Rekordergebnissen von 2018 erscheinen die Perspektiven für 2019 vernünftiger und dürften zu einer gewissen Normalität zurückfinden. Die Verschlechterung der Industriestimmung in Europa und nun in den USA sowie der Handelskrieg zwischen den USA und China sind die Gründe für diesen leichten Rückgang der Exporttätigkeit. Trotz dieser Wirtschaftslage rechnen 77% der KMU damit, dass ihre Exporte im Gesamtjahr 2019 steigen werden.
Die Umfrage zur Exportstimmung der Schweizer KMU wird quartalsweise bei 200 Unternehmen aus einem repräsentativen Panel verschiedener Wirtschaftszweige durchgeführt.
Letzte Änderung 20.02.2019
