(04.09.2019) Der Schweizer Aussenhandel erlitt im Juli einen Einbruch. Die saisonbereinigten Exportzahlen gingen gegenüber dem Vormonat um 3,9% auf CHF 19,6 Milliarden zurück, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilte.
Trotz dieser Abschwächung schloss die Handelsbilanz mit einem Überschuss von CHF 2,7 Milliarden. Damit bestätigt der Juli den 2018 begonnenen positiven Trend bei den Exporten. Besonders ausgeprägt ist dieser in den Sparten Maschinen und Elektronik (+5,9%) sowie Papier und grafische Erzeugnisse (+CHF 210 Millionen). Der chemisch-pharmazeutische Sektor war dagegen in den letzten Monaten sehr volatil und verzeichnete einen Exportrückgang um CHF 1,2 Milliarden. Mit einem Wert von CHF 19,6 Milliarden kamen die Exporte insgesamt auf ihr zweitbestes Monatsergebnis, wie die EZV hervorhebt.
Die Importe nahmen ihrerseits um 1,7% ab und landeten knapp unter der Marke von CHF 17 Milliarden. Der Rückgang betrifft vor allem die Warengruppen Chemie-Pharma (-8,3% nominal), Fahrzeuge (-3,9%) und Metalle (-2,8%). Die Einfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren gingen dagegen steil nach oben (+13,4%). Diese allgemeine Situation bestätigt die Stagnation der Importe, die seit Beginn des Jahres andauert.
Was die Regionen mit der stärksten Nachfrage nach Schweizer Produkten angeht, betont die EZV, dass der generelle Aufschwung auf das Konto Asiens geht, das ein Plus von 1,5% aufweist, Japan und Hongkong an der Spitze. Die Gesamtentwicklung litt jedoch unter dem drastischen Rückgang der Exporte nach Nordamerika (-12,4%).
Das Minus bei den Importen konzentrierte sich hauptsächlich auf Europa (-3,9%). Die Einfuhren aus Asien legten dagegen um CHF 3,7 Milliarden zu. Diese Rekordsumme ist grösstenteils auf die hervorragende Form der Branche für Goldschmuck zurückzuführen. Allein in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden Waren im Wert von CHF 310 Millionen eingekauft.
Letzte Änderung 04.09.2019
