(09.01.2019) Die Schweizer Wirtschaft flaut seit Beginn des Sommers etwas ab. Die Konjunkturforschungsstelle KOF geht in ihren neusten Prognosen für 2018 von einem Anstieg des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP) um 2,6% aus, während es ursprünglich 2,9% waren.
Dem Institut zufolge wirkt sich die Abschwächung der weltweiten Konjunktur seit 2018 negativ auf den Schweizer Markt aus. Darüber hinaus bremsen internationale Handelskonflikte und Haushaltsstreitigkeiten (vor allem in Italien) die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Als Folge dieser Verlangsamung, die im neuen Jahr voraussichtlich anhalten wird, prognostiziert die KOF für 2019 ein BIP-Wachstum von 1,6% und für 2020 geht sie von 2,1% aus.
Trotz dieser Prognosen bleibt die Konjunktur der Schweizer Wirtschaft gut. Positive Indikatoren wie der anhaltend hohe Privatkonsum bilden weiterhin feste Standbeine für die Entwicklung der lokalen Wirtschaft. Eine weitere erfreuliche Prognose: Die Beschäftigung wird 2019 um 1,1% zunehmen. Dieser Wert ist allerdings etwas niedriger als 2018 (+1,8%). Die Arbeitslosenquote dürfte weiter abnehmen und sich in diesem Jahr bei 2,4% und 2020 bei 2,5% stabilisieren.
Anders als in den Jahren 2017 und 2018, in denen die Inflationsrate sämtliche Lohnerhöhungen überdeckte, sollten die Entlöhnungen in diesem und im folgenden Jahr etwas stärker steigen als die Preise. Die Inflation dürfte sich gemäss den Prognosen der KOF bei 0,6% einpendeln und der Wechselkurs zum Euro bei CHF 1,13.
Diese Vorhersagen der KOF könnten im Laufe des Jahres angepasst werden, insbesondere aufgrund möglicher Veränderungen der internationalen Lage oder allfälliger Handelskonflikte. Auf europäischer Ebene können die Folgen des Brexit, der Haushaltslage in Italien und der sozialen Probleme in Frankreich einen Einfluss auf die Schweizer Konjunktur haben, wodurch die Schätzungen nach unten korrigiert würden.
Letzte Änderung 09.01.2019
