(03.07.2019) Getragen von der Industrie verzeichnete die Schweizer Wirtschaft im ersten Quartal 2019 gute Ergebnisse. So korrigierte die Konjunkturforschungsstelle KOF ihre Prognosen nach oben und rechnet für dieses Jahr mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,6%.
Wie die KOF bekanntgibt, ist die Wachstumsrate für die Wertschöpfung in den ersten Monaten des Jahres 2019 so hoch wie zuletzt im Herbst 2017. Ihren guten Zustand hat die Schweizer Wirtschaft vor allem der florierenden Industrie zu verdanken. Nachdem dieser Sektor lange unter dem starken Franken und der Aufhebung der Kursuntergrenze gelitten hatte, ist er nun wieder wettbewerbsfähig und beschert der Wirtschaft Einnahmen. Auch die Dynamik des Aussenhandels trägt zu diesem Aufschwung bei.
Doch trotz dieser erfreulichen Perspektiven bleibt die nationale Konjunktur von Unsicherheiten geprägt und unter dem Einfluss der internationalen und lokalen Lage. Auf internationaler Ebene wirken sich der Handelskrieg zwischen den USA und China oder auch der im Oktober bevorstehende Brexit weiter negativ auf die Schweizer Wirtschaft aus. Lokal sind es das aufgeschobene Rahmenabkommen zwischen der Europäischen Union und der Schweiz sowie die Unternehmenssteuerreform, die gewisse Zweifel nach sich ziehen.
Die Entlöhnungen dürften aber konstant bleiben. Nach einem Rückgang der Reallöhne um 0,4% im letzten Jahr sieht die KOF in diesem Jahr einen leichten realen Anstieg vorher, der einer nominalen Erhöhung in Höhe von 0,7% entspricht. 2020 soll dann ein noch kräftigeres Plus folgen.
Der Arbeitsmarkt setzte seine positive Dynamik im ersten Quartal 2019 fort. Die Arbeitslosenquote (gemäss ILO-Definition) ist seit einem Jahr rückläufig und erreicht den jüngsten Berechnungen zufolge einen saisonbereinigten Wert von 4,6%. Zugleich dürfte die Beschäftigung in diesem Jahr um 1,3% zunehmen.
Letzte Änderung 03.07.2019