(22.05.19) Die Schweizer KMU können viele Vorteile daraus ziehen, wenn sie ihr Geschäft verantwortungsvoll führen. Um den Geschäftsleitungen dabei zu helfen, beim Management ihrer Firma die Menschenrechte zu achten, haben das SECO und das EDA kürzlich eine Broschüre mit den wichtigsten Grundsätzen und konkreten Handlungsempfehlungen publiziert.
Auf wenigen Seiten zusammengefasst, geht das Dokument auf die nationalen und internationalen Richtlinien für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Thema Menschenrechte ein. Es werden zudem konkrete Massnahmen vorgeschlagen, die man im eigenen Unternehmen umsetzen sollte. So können die KMU zum Beispiel die negativen Auswirkungen ihrer Tätigkeiten identifizieren und diese stoppen oder zumindest abmildern.
Das Befolgen dieser konkreten Schritte kann einem KMU insofern einen strategischen Vorteil bringen, als die Kunden, Investoren und andere Partner immer mehr Wert auf die Einhaltung der Menschenrechte legen. Weitere positive Auswirkungen wie eine bessere Krisen- und Risikoprävention oder auch eine stärkere Identifikation der Beschäftigten mit den Werten des Unternehmens können hinzukommen.
Über die Firmenstruktur als solche hinaus wird ein ganzheitlicher interaktiver Ansatz verfolgt, der alle Akteure einer Produktions- oder Handelskette einbezieht. So können die Geschäftsführungen darauf achten, dass die in ihrer Firma beschlossene gute Praxis auch von ihren Zulieferern, Spediteuren und Handelspartnern umgesetzt wird. Unternehmen, die mit ausländischen Dienstleistern zusammenarbeiten, wird geraten, dass sie die Achtung der Menschenrechte über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg kontrollieren.
Die Broschüre wurde im Rahmen der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans für Wirtschaft und Menschenrechte publiziert. Das Projekt, das gemeinsam vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) durchgeführt wird, richtet sich besonders an die KMU.
Letzte Änderung 22.05.2019