(13.02.19) Die Schweizer Exporte blieben 2018 trotz der unsicheren Weltwirtschaftslage sehr dynamisch. Sie verzeichneten mit einem Plus von 5,7% gegenüber dem Vorjahr den kräftigsten nominalen Anstieg seit 2010, wie die Eidgenössische Zollverwaltung mitteilt.
So schloss der Schweizer Aussenhandel das letzte Jahr mit einem Überschuss von CHF 31,3 Milliarden ab. Real beläuft sich das Exportwachstum auf 1,2% im Vergleich zu 2017. Die Schweizer Ausfuhren betrugen 2018 rund 233,1 Milliarden, während es im Vorjahr CHF 220,6 Milliarden waren. Auch die Importe legten zu. Sie kamen zum Jahresende 2018 mit einem Plus von 8,6% innert Jahresfrist (real: +6%) auf CHF 201,8 Milliarden.
Die saisonbereinigten Nominalwerte wiesen in der Quartalsentwicklung je Verkehrsrichtung 2018 einige Unterschiede auf. Die Exporte gingen nach zwei Quartalen, die ein Wachstum verbuchten, im dritten Quartal um 2,7% zurück. In den letzten drei Monaten des Jahres legten sie dafür aber umso kräftiger wieder zu (+6,3%). Importseitig waren die ersten beiden Quartale am dynamischsten, wohingegen die Einfuhren in der zweiten Jahreshälfte nachliessen.
Insgesamt trugen 2018 fast alle Sparten zum Aufschwung des Aussenhandels bei, mit Ausnahme der Warengruppen Papier und Grafikerzeugnisse sowie Fahrzeuge. Erwartungsgemäss weisen die Präzisionsinstrumente (+7,4%) sowie die chemisch-pharmazeutischen Produkte (+5,8%) nominal gute Ergebnisse bei den Ausfuhren auf. Bei den Importen verzeichnet die Sparte Bijouterie und Juwelierwaren ein Plus von mehr als 40% und Uhren legten um 13% zu.
Was die Absatzmärkte anbelangt, steht der Schweizer Aussenhandel auf allen Kontinenten gut da. Nordamerika, Europa und Asien bleiben die bevorzugten Handelspartner. Dasselbe Bild zeigt sich bei den Importen, wobei sich die Einfuhren aus Asien und Europa in die Schweiz erhöhten. Auch Vorboten des Brexit sind erkennbar: Die Exporte nach Grossbritannien brachen um 23% ein, während die Importe um 27% zunahmen.
Letzte Änderung 13.02.2019
