
(07.03.2018) Die kleinen und mittleren Unternehmen der Schweiz wurden von einer Optimismuswelle erfasst: 92% von ihnen halten das aktuelle Geschäftsklima für günstig, wie aus dem jüngsten Barometer von EY hervorgeht. Für ähnlich positive Einschätzungen muss man bis ins Jahr 2014 zurückblicken.
Die Studie, für die 700 Firmen befragt wurden, beschäftigte sich zudem mit der Entwicklung der Umsätze. Auch hier zeigen sich die KMU insgesamt zuversichtlich: 46% rechnen für 2018 mit steigenden Umsätzen. Das stärkste Wachstum erwartet die Branche Life Sciences.
EY betont, dass sich dieser Optimismus auch in den geplanten Projekten der Unternehmen niederschlägt. Knapp ein Drittel von ihnen will in den Wirtschaftsstandort Schweiz investieren. Und ein Viertel plant die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze.
Trotzdem ist das Leben für die KMU kein reines Zuckerschlecken. In allen Branchen klagen sie über eine Zunahme der administrativen Belastung. Laut den Autoren der Umfrage dürfte eine zu aufwendige Bürokratie auch in den kommenden Jahren für die KMU eine der Hauptsorgen darstellen.
Als derzeit grösste Herausforderung nannten die Schweizer KMU den Fachkräftemangel: 62% berichten von Problemen bei der Rekrutierung und jedes sechste Unternehmen beschreibt die Suche als "sehr schwer". Besonders betroffen sind das Baugewerbe und der Energiesektor. Die Autoren der Studie heben die Schwierigkeiten der KMU hervor, im Ausland nach Fachkräften zu suchen, da dieser Vorgang für sie sehr viel komplizierter sei als für ein Grossunternehmen.
Auch der starke Franken bereitet den KMU Unbehagen. Dieses Problem stellt für 43% von ihnen ein "primäres Risiko" dar. Ausserdem fallen Sorgen bezüglich der Sicherung der IT-Infrastruktur (von 41% der KMU genannt) stärker ins Gewicht.
Letzte Änderung 07.03.2018