
(28.11.2018) Forschung und Entwicklung (F&E), die im Ausland von schweizerischen Unternehmen durchgeführt wird, nützt auch den hier ansässigen Firmen. Laut einer Studie der Konjunkturforschungsstelle KOF tragen diese Aktivitäten zur Weiterentwicklung der Innovation und der Produktivität bei.
Genügend Ressourcen, um F&E-Aktivitäten durchzuführen, haben im Ausland vor allem die grossen Unternehmen, die dann ihre Ergebnisse verbreiten. Diese Daten – Studien oder Patente – durchlaufen verschiedene Informationskanäle. Sie kommen den Tochtergesellschaften und anderen Akteuren der Branche zugute, die bei der Entwicklung eigener Produkte darauf zurückgreifen.
Der Hauptgrund für die Auslagerung von F&E-Aktivitäten ist, dass die Forschungskosten im Ausland niedriger sind als in der Schweiz. Die Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation hilft auch dabei, die Entwicklungskosten zu senken, indem man Innovationen von anderen nutzen kann. Jedoch geht internationales Wissenskapital nur dann mit positiven Produktivitätseffekten einher, wenn am Ende ein neues Produkt auf den Markt gebracht wird.
Die Autoren der Studie betonen zudem, dass die von einigen Wissenschaftlern im Ausland durchgeführte Forschung die Innovation in der Schweiz anregt, vor allem im Hinblick auf die Lancierung neuer Produkte. In einigen Fällen bedienen sich Schweizer Erfinder sogar bei ausländischen Innovationen, um Patente zu entwickeln, die ausschliesslich für den lokalen Markt bestimmt sind, wie aus dem Bericht der KOF hervorgeht.
Auch die KMU profitieren von diesen Entwicklungen und Innovationen der grösseren Firmen. Im Bereich F&E spricht die Studie sogar von einer Arbeitsteilung zwischen den kleinen Unternehmen, welche die Innovationen nutzen, und den grossen Unternehmen, die sie hervorbringen.
Letzte Änderung 28.11.2018