
(05.12.2018) Immer mehr in der Schweiz ansässige Unternehmen bevorzugen die Verbesserung bestehender Produkte, anstatt innovative Produkte zu entwickeln. Laut einer Studie der Konjunkturforschungsstelle KOF investieren heute nur noch 13,3% der Unternehmen in Forschung und Entwicklung (F&E), während dies im Jahr 2000 auf ein Viertel zutraf.
Fehlendes Eigenkapital, die lange Amortisierungsdauer von Innovationskosten und die Gefahr, dass sie leicht kopiert werden können, werden als Faktoren genannt, die Investitionen bremsen. Auch die hohen Kosten für F&E in der Schweiz erklären, weshalb die hier ansässigen Unternehmen ihre Ausgaben in diesem Bereich reduziert haben. Dagegen investieren diejenigen, die ihre F&E-Aktivitäten ins Ausland verlagert haben, weiter in Innovationen, genau wie die Firmen, die ihre Forschung gemeinsam mit anderen betreiben.
Die Grösse des Unternehmens spielt bei der Höhe der Ausgaben für Innovationen ebenfalls eine Rolle. Die F&E-Investitionen der Grossunternehmen, die Ende der 1990er Jahre zurückgegangen waren, nehmen seit 2009 wieder zu. Bei den KMU ist ein gegenläufiger Trend zu sehen: Sie investieren seit den 2000er Jahren immer weniger in die Forschung.
Die Erhebung wurde im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) von der KOF durchgeführt. Es wurden 5'600 Unternehmen mit mehr als fünf Beschäftigten befragt. Die Umfragen für die elfte Ausgabe dieser Studie seit 1998 fanden zwischen 2014 und 2016 statt. Die Ergebnisse sind für die Wirtschaftspolitik der Schweiz von Nutzen und dienen als Ergänzung zu internationalen Vergleichen.
Letzte Änderung 05.12.2018