(08.06.2022) In der Schweiz sind in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen mehr Menschen beruflich aktiv als vor zehn Jahren. Die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE) zeigt für diese Gruppe zwischen 2011 und 2021 einen Anstieg der Erwerbsquote um 5,9 Punkte auf, sodass diese nun bei 75,8% liegt.
Über alle Altersgruppen hinweg (15 bis 64 Jahre) erhöhte sich die Erwerbsquote der Schweizer Bevölkerung zwischen 2011 und 2021 um 1,6 Punkte auf 83,7%. Sie liegt jedoch unterhalb der Werte, die für 2019 (84,3%) und 2020 (84,1%) verzeichnet wurden. Bei den 55- bis 64-Jährigen war im Jahresvergleich ebenfalls ein leichter Rückgang zu beobachten (-0,7 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020).
Mit einer Erwerbsquote von 87,5% bei den Männern und 79,7% bei den Frauen bleibt der Unterschied zwischen den Geschlechtern sehr deutlich, auch wenn er sich seit 2011 um 3,7 Punkte verringert hat. Mehr als die Hälfte der Frauen (57,5%) arbeiten in Teilzeit, womit dieser Anteil fast viermal so hoch ist wie bei den Männern (15,5%).
Es ist jedoch festzustellen, dass bei den männlichen Erwerbstätigen der Anteil der Teilzeitbeschäftigten zwischen 2011 und 2021 um 3,8 Prozentpunkte zugelegt hat. Ferner wollen 28,7% der Frauen lieber in Teilzeit arbeiten, damit sie sich um die Kinder kümmern können, und 19,9% geben andere familiäre oder persönliche Verpflichtungen an. Bei den Männern sind die Teilzeitverträge mehrheitlich darauf zurückzuführen, dass sie einer Weiterbildung nachgehen (19,3%), während die Kinderbetreuung nur in 10,3% der Fälle als Grund genannt wird.
Von allen Teilzeitbeschäftigten arbeiten 9,6% im Jobsharing-Modell, bei dem sich zwei Personen eine Stelle teilen. Am häufigsten ist Jobsharing in den Branchen "Erziehung und Unterricht" sowie "Gastgewerbe" anzutreffen.
Letzte Änderung 08.06.2022
