COVID-19-Pandemie führt zu Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt

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(09.12.2020) Der Arbeitsmarkt erfährt einen tiefgreifenden Wandel aufgrund der Pandemie. Der von der Adecco Group und dem Stellenmarkt-Monitor Schweiz der Universität Zürich erstellte Fachkräftemangelindex sank im Verlauf des Jahres 2020 um 17%. Das ist der erste Rückgang seit 2016.

Während die Schweiz seit Jahren von einem Fachkräftemangel geprägt ist, haben die Gesundheitskrise und die daraus resultierende Rezession den Arbeitsmarkt verändert. Einerseits nahm die Zahl der ausgeschriebenen Stellen in den meisten Berufsgruppen drastisch ab. Andererseits stieg die Zahl der Stellensuchenden. Dieses Ungleichgewicht erklärt, warum der Fachkräftemangel geringer wird.

Konkret ist zu beobachten, dass einige Branchen wie das Ingenieurwesen oder die Humanmedizin weiterhin stark von dem Mangel betroffen sind. In der Medizin hat sich durch die Gesundheitskrise der Bedarf insbesondere auf den Gebieten Geriatrie, Gerontopsychiatrie und Notfallmedizin erhöht. In den technischen und IT-Berufen herrscht ebenfalls weiter ein Mangel an Fachkräften, der sich durch die zunehmende Digitalisierung noch verschärft.

Dagegen besteht in kundenorientierten Branchen wie dem Gastgewerbe oder dem Verkauf ein Überangebot an Fachkräften. Die COVID-19-Pandemie liess die Zahl der Stellensuchenden in die Höhe schnellen, zumal diese Branchen aufgrund der Massnahmen zur Eindämmung der Krankheit stark ausgebremst wurden.

Die Gesundheitskrise wirkte sich je nach Region in unterschiedlichem Masse aus. In der Deutschschweiz (-21%) ging der Fachkräftemangelindex stärker zurück als in der Westschweiz (-12%).


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Letzte Änderung 09.12.2020

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